Altersarmut in Münster

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Das Foto zeigt Mitglieder der Seniorenvertretung und Frau Franka Schäfer vom Team des Professors Dieter Hoffmeister - WWU Münster. Münster, den 24. 7.  2011

Schon im Juli 2009 beschäftigte sich die Seniorenvertretung mit dem Thema „Armut in Münster“.

Obwohl die Bundesrepublik als reiches Land gilt, zeichnet sich ein steigender Trend zur Armut ab. Halbtagsarbeit, Niedriglohnverhältnisse, hohe Verschuldung, chronische Erkrankungen, psychische Probleme, langandauernde Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung  haben eine unterdurchschnittliche Entwicklung der sozialen Altersversorgung zur Folge. Das bedeutet, dass die Unterstützungsleistungen der Kommunen in den nächsten Jahren in diesem Bereich schnell ansteigen werden.  

Münster ist von dieser Veränderung bisher weniger betroffen, doch zeigt der Zulauf zu den eingerichteten Tafeln, Kleider- oder Möbelshops und anderen existenzunterstützenden Angeboten deutlich eine Entwicklung auf, die sorgfältig beobachtet werden sollte.  

Bereits vor zwei Jahren schloss sich die Seniorenvertretung der politischen Forderung an, die im Jahr 2002 eingestellte Berichterstattung zur Altersarmut in Münster wieder aufzunehmen und neben der Kinderarmut über die Zunahme der Altersarmut zu berichten. Unsere Stadt darf sich nicht vom Ausmaß dieser absehbaren Entwicklung in nächster Zukunft überraschen lassen. 

Erfreulicherweise hat nun der Rat das Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms Universität Münster mit einer Expertise beauftragt, in der Handlungsoptionen zum Thema entwickelt werden sollen. Professor Dieter Hoffmeister ist dabei, mit seinem Team – Frau Schäfer und Herr Wendt – diese Handlungsoptionen für den Rat zu erarbeiten. 

Zu einem ersten Gespräch mit Mitgliedern des Vorstandes der KSVM traf sich Frau Franka Schäfer im Büro der Seniorenvertretung im Stadthaus 1. In einem zweistündigen Gespräch gaben die Seniorenvertreter Auskunft zu Fragen, die sich aus dem Thema ergaben. Als Experten im Bereich von Bedürfnissen älterer Mitbürger in Münster konnten viele Fragen behandelt und die notwendigen Auskünfte gegeben werden. Umfassende Unterlagen aus dem Archiv der Seniorenvertretung unterstützen nun Frau Schäfer bei ihrer wichtigen Arbeit.