Aktionstag Gesund und Aktiv

Älter werden in Münster feiert Zehnjähriges
Zum mittlerweile 10 Mal luden das Gesundheitsamt der Stadt Münster und verschiedene Kooperationspartner (darunter auch die Kommunale Seniorenvertretung Münster) zur Veranstaltung ''Gesund und aktiv - älter werden in Münster' - und viele kamen ins Forum der Volkshochschule. Unter dem Oberthema 'Ernährung und Bewegung' zeigten sich rund 200 Besucher sehr interessiert an Vorträgen zu achtsamer Ernährung, die Rolle des Darms für ein gesundes Alter, Infos zum sicheren Umgang mit dem Pedelec und der Bedeutung von Bewegung zur Sturzvermeidung. Während einer längeren Pause konnten die Besucher sich an verschiedenen Ständen über Angebote diverser Organisationen für ältere Mitbürger informieren. Die KSVM war natürlich (wie im Vorjahr) auch vor Ort - unser Stand wurde von vielen Menschen aufgesucht, um sich über unsere Organisation und deren Aktivitäten zugunsten älterer Mitbürgen zu informieren."
Gesund & aktiv - älter werden in Münster
Schwerpunkt: Ernährung & Bewegung
Wann: Freitag, 24. November 2023, 14:00 bis 17:00 Uhr
Wo: Volkshochschule Münster, Aegediimarkt 2, 48143 Münster
Hier der Flyer mit weiteren Informationen
Digitalisierung - Fluch oder Segen
Unser Alltag mit Smartphones und Co.
Digitale Medien sind nicht mehr wegzudenken
Für die Kommunale Seniorenvertretung Münster (KSVM) ist das Thema „Digitalisierung“ weit oben auf der Tagesordnung. Um eines vorweg zu nehmen: Viele Seniorinnen und Senioren finden sich in der schönen Welt der Digitalisierung zurecht; aber es gibt auch viele Seniorinnen und Senioren für die ist die schöne Welt der Digitalisierung ein Buch mit sieben Siegeln. Sie reichen von älteren Menschen die beim Bäcker die Brötchen locker mit dem Handy bezahlen bis zu der Aussage „Lass mich mit diesem neumodischen Kram in Ruhe“. Dabei haben Seniorinnen und Senioren, so zeigt es die Bürgerumfrage 2021, eine durchaus positive Einstellung zur Digitalisierung. Auf die Frage „Wie wichtig finden Sie den Einsatz von Digitalisierung für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung“ antworteten von 3.285 befragten Bürgerinnen und Bürgern 79,6% mit „Sehr wichtig bis wichtig“. Von den 976 befragten Seniorinnen und Senioren antworteten 73,1% mit „Sehr wichtig bis wichtig“.
Unter Digitalisierung (von lateinisch digitus ‚Finger‘ und englisch digit ‚Ziffer‘) versteht man die Umwandlung von analogen Werten in zifferntechnische Signale. Diese Signale bestehen nur aus den Ziffern „Null“ und „Eins“. Oft werden Internet, E-Commerce, Smart Home oder Industrie 4.0 unter das Schlagwort „Digitalisierung“ subsumiert.
Zwei Beispiele für die Vielfalt digitaler Anwendungen:
- Der Wohngeldantrag: Wohngeld kann beim Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung der Stadt Münster auch Online von zu Hause beantragt werden. Der Vorteil ist, dass die Antragsstellerinn bzw. der Antragssteller nicht mehr persönlich erscheinen muss. Der Nachteil ist, dass die Antragsstellerinn bzw. der Antragssteller einen Internetzugang benötigt.
- Das eRezept: Damit soll der Aufwand in der Praxis verringert wird. Der Arzt bzw. die Ärztin speichert das Rezept auf einem zentralen Server. Für Patienten gibt es drei Wege, um das Rezept einzulösen. Sie erhalten einen „Schlüssel“ für das eigentliche Rezept. Nur die Apotheke kann den Schlüssel und damit das Rezept lesen.
- Es gibt einen Papierausdruck mit dem „Schlüssel“
- Die „Schlüssel“ wird auf der KV Karte gespeichert.
- Die „Schlüssel“ kann mit einer App mit dem eigenen Smartphone abgerufen und in der Apotheke vorgezeigt werden.
Die Apotheke scannt den „Schlüssel“, hat damit Zugriff auf das Rezept und kann die Medikamente aushändigen. Für die Möglichkeiten 1 + 2 ist ein Besuch in der Praxis notwendig. Benötigten Patienten regelmäßig über einen längeren Zeitraum ein Medikament, kann eine telefonische Bestellung in der Praxis erfolgen. Dort kann das Rezept wie zuvor beschrieben gespeichert werden. Über die App ist die Verordnung sichtbar und kann in der Apotheke vorgezeigt werden. Der Gang in die Praxis entfällt somit. Hinweis: Das eRezept gibt es derzeit nur für gesetzlich Krankenversicherte.
Schön und gut, aber da fangen die Probleme an: So braucht man für einen Nachrichtendienst wie „WhatsApp“ oder den Wetterdienst „wetter.com“ oder die Information zum Tanken „Benzin-Blitz“ oder das „eRezept“ ein Anwendungsprogramm – eine App. Diese Apps findet man im Internet im GooglePlayStore oder dem AppStore von Apple um sie herunterzuladen und auf dem Handy zu installieren. Übrigens: Die meisten Apps sind kostenfrei!
Es klingt alles sehr einfach, aber es stellt sich die Frage: Wie mache ich das? Wer hilft mir dabei? Wo finde ich Unterstützung? Wo suche ich? Im Telefonbuch gibt es keine Antwort. Hinweise beispielsweise auf Internetkurse finden sich im Internet. Doch hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Wer kein Internet hat bzw. nicht weiß, wie man im Internet recherchiert, der findet die Hilfe nicht. Und nicht immer stehen liebe Enkel, nette Nachbarn oder gute Freunde zur Verfügung.
Aus diesem Grund hier eine Aufstellung von 14 Adressen ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Barrieren in der Wohnung sind immer noch ein großes Problem!
Bürgerumfrage 2021 zeigt
Barrieren in der Wohnung sind immer noch ein großes Problem!
Die WN vom 18. April 2023 titelt: Barrierefreie Wohnungen sind rar
- Schon heute fehlen in Deutschland 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen
- Demnach leben heute rund 600.000 Rentnerhaushalte in barrierefreien Wohnungen ohne Stufen und mit stufenfreiem Zugang zur Dusche
- 2040 werden 3,3 Millionen solcher Wohnungen gebraucht, damit alte Menschen möglichst lange zu Hause bleiben können
- Der Bund bremst den altersgerechten Umbau von Wohnungen … Die staatliche KfW-Bank bietet keine Zuschüsse mehr dafür an.
- Notwendig wäre ein Förderprogramm für altersgerechten Neu- und Umbau von mindestens einer halben Milliarde € im Jahr.
- Viele alte Menschen würden auch gerne in kleinere Wohnungen umziehen, wenn es ein solches Angebot am Ort gäbe.
- Jede fünfte frei werdende Wohnung müsste altengerecht saniert werden
Und wie sieht es in Münster aus?
Die Stadt Münster führt in regelmäßigen Abständen so genannte „Bürgerumfragen“ durch. Sie haben jeweils mehrere thematische Schwerpunkte. Die letzte Bürgerumfrage fand im Jahr 2021 statt und befasste sich insbesondere mit der Wohnsituation. Die Kommunale Seniorenvertretung Münster (KSVM) hat sich vor allem mit den Ergebnissen aus der Perspektive der Seniorinnen und Senioren befasst.
Zunächst zwei Hinweise zur Bürgerumfrage:
- In der Bürgerumfrage 2021 wurden Einwohnerinnen und Einwohner in Münster ab 18 Jahre erfasst. Die gesamte Stichprobe umfasst über alle Altersgruppen 262 Einwohnerinnen und Einwohner in Münster.
- Mit 1.001 befragten Einwohnerinnen und Einwohner in Münster über 60 Jahre hat diese Altersgruppen einen Anteil von 30,7 Prozent in der Stichprobe. Zum Vergleich: Wenn man nur die Bevölkerung in Münster über 18 Jahre zu Grunde legt, dann haben Seniorinnen und Senioren an der Münsteraner Bevölkerung einen Anteil von 30,1 Prozent. Von den 1.001 Seniorinnen und Senioren haben durchschnittlich 900 Seniorinnen und Senioren bei den Fragen geantwortet.
Nun zu den Ergebnissen der Bürgerumfrage 2021
53,8 % aller Seniorinnen und Senioren müssen eine bis drei Stufen bis zur Haustür bewältigen; bei 20,7% sind es sogar mehr als vier Stufen. Lediglich jede vierte Seniorin bzw. jede vierte Senior gelangt ohne Stufen in das Haus.
Bei der Frage nach einem Personenaufzug im Gebäude wohnen nur 14,4% - also nur jede siebte Seniorin bzw. jeder siebte Senior - in einem Gebäude mit einem Personenaufzug. Etwas besser sieht die Situation bei den über 70-Jährigen aus: Hier verfügen 18,6% über einen Personenaufzug.
Stufen zwischen der Haustür und der Wohnungstür sind für Seniorinnen und Senioren im Vergleich mit der gesamten Bürgerumfrage weniger zu überwinden: keine Stufen mit 28,3 % (n = 937) bzw. 20,9% (n = 3.212).
Schwellen zum Balkon zur Terrasse, sind für Seniorinnen und Senioren ein weiteres Problem: 52,3% aller Seniorinnen und Senioren müssen über eine Stufe steigen. Im Vergleich mit einer früheren Bürgerumfrage ist bei den 60 bis 70jährigen Seniorinnen und Senioren sogar ein Anstieg von 45,0 % auf 56,2% festzustellen.
Das Badezimmer ist nach wie vor die größte Problemzone: Mit „Ja“ bei Schwellen beim Einstieg in die Dusche haben 51,8% (n = 851) der Seniorinnen und Senioren geantwortet. Somit ist die wünschenswerte bodengleiche Dusche – auch wenn sie sich aus baulichen Gründen nicht immer realisieren lässt - noch lange nicht Normalität.
Abgesehen von privaten Gründen ist für jede vierte Seniorin und jeden vierten Senior der wichtigste Grund für einen möglichen Auszug aus der Wohnung die fehlende Barrierefreiheit.
Es ist festzustellen, dass es durchaus eine Bereitschaft gibt, im Alter umzuziehen. Diese Frage wird von 36,7 % (n = 965) der teilnehmenden Seniorinnen und Senioren bejaht. Dabei ist festzustellen: Wer einen Umzug im Alter in Erwägung ziehen, sollte möglichst früh damit beginnen. Sind es bei den 60 bis 69-Jährigen noch 42,0 %, so sind es bei den 70 bis 79-Jährigen noch 36,9% und bei den über 80-Jährigen nur noch 21,2% die einen Umzug im Alter bejahen.
Die wichtigsten Anforderungen an eine Wohnung beim Umzug sind Barrierefreiheit insbesondere für die 60 - 69-Jährigen gefolgt von der kleineren Wohnfläche (38,9% bei den 60 – 69-Jährigen). Der Personenaufzug gewinnt mit zunehmendem Alter an Bedeutung (38,8% 80 Jahre und älter). Eine geringere Netto-Kalt-Miete spielt eine eher untergeordnete Rolle; sie steht bei zehn möglichen Anforderungen an vorletzter Stelle.
Als Fazit lässt sich festhalten
- Probleme mit Schwellen zum Balkon/zur Terrasse haben seit der Bürgerumfrage 2013 noch zugenommen. Auch der Einstieg in Dusche ist nach wie vor mit Hindernissen verbunden. Hier sollte beim Wechsel von der Badewanne zur Dusche auf eine bodengleiche Dusche geachtet werden.
- Es besteht durchaus die Überlegung, sich im Alter eine kleinere Wohnung zu suchen. Dabei hat das Thema „Barrierefreiheit“ die größte Bedeutung. Das betrifft sowohl Umzugsgründe als auch Ausstattungswünsche. Die Miete spielt eine untergeordnete Rolle. Allerdings sollte ein Tausch bzw. ein Umzug in einer frühen Lebensphase angegangen werden.
Holen Sie sich Unterstützung – lassen Sie sich beraten
Beim Sozialamt der Stadt Münster berät Christin Drewes (Telefon 0251 / 492 – 50 60) zur Wohnraumanpassung
Ausblick
Die Kommunale Seniorenvertretung Münster setzt große Hoffnung auf ihre Anregung für eine "Richtlinie städtisches Förderprogramm altengerechte Wohngebäude für Münster“ die sie in den Rat der Stadt Münster eingebracht hat und die in diesem Jahr anhand einer Vorlage beraten werden soll
Hubpoller-Duo unterbindet illegalen Durchgangsverkehr

Seit Montag, den 24. Juli 2023, sind die neu installierten Hubpoller am Rottkamp fertiggestellt und in Funktion und lassen nur noch Busse und Einsatzfahrzeuge passieren. Zusammen mit Jörg Kreuznacht (AWO-Seniorenzentrum Albachten) sowie CDU-Ratsherr Peter Wolfgarten sah sich Dr. Gerhard Bonn (Kommunale Seniorenvertretung Münster) die nach mehrwöchiger Bauzeit in die Fahrbahn eingebauten zwei Hubpoller an. Wegen der kompletten Zerstörung des alten Pollers hat sich das Tiefbauamt entschlossen, ein Hubpoller-Duo zu implementieren. Zudem wurden die beiden fahrbahnverengenden Freiburger Kegel entfernt, um mehr Durchfahrtsbreite für die Linienbusse zu ermöglichen. Für diese neuerrichtete Durchfahrtssperre gebührt dem städtischen Amt Dank. Die Installation ist vorteilhaft für die Bewohner des AWO-Seniorenzentrums und der angegliederten Seniorenwohnungen, insbesondere aber für den benachbarten Spielplatz und die Kita sowie den Kindergarten am Wierling, da der Schleichverkehr und die Raserei im Umfeld der Einrichtungen somit unterbunden sind. Die Kosten für die Arbeiten liegen bei ca. 50.000 Euro, wovon die Hälfte die Versicherung des Busunternehmens beisteuert, das im Januar den alten Poller so stark beschädigte, dass er nicht mehr repariert werden konnte. Die Albachtener sind zuversichtlich, dass sich das neu installierte Poller-Duo bewährt und sich als praxistauglich erweist.
Beschädigter Offerbach-Schutzzaun in Stand gesetzt

Vor etwa zwei Wochen wurde der Schutzzaun am Fußweg zwischen dem Albachtener Friedhof und dem Offerbach durch nächtlichen Vandalismus demoliert. Besonders an der kleinen Brücke, die zum AWO-Seniorenzentrum führt, fehlte die notwendige Wegesicherung.
Für unachtsame, mobilitätseingeschränkte bzw. behinderte Fußgänger, aber auch für Radfahrer existierte dadurch eine außerordentliche Gefahrenstelle. So geriet jüngst die Mutter eines sechsjährigen Jungen in Panik, weil der Sohn das Loch im Zaun nutzte, um unter die Brücke zu gelangen, wobei er beinahe in das Bachwasser rutschte.
Mitbürger des Ortsteils informierten die Kommunale Senioren Vertretung Münster (KSVM), dass der beschädigte Zaun ein erhebliches Risiko bedeute, zumal bereits im August 2015 (wie die WN berichteten) an diesem schmalen Fußweg eine 75-Jährige Bewohnerin des benachbarten Seniorenzentrums mit ihrem Elektro-Rollstuhl die abschüssige Böschung hinunter in den Bach gestürzt war. Ihre Hilferufe hörten zufällig Spaziergänger, die für schnelle Hilfe durch Rettungsdienst und Feuerwehr sorgten und die Seniorin aus dem Bach retteten.
Die KSVM hat das städtische Amt für Grünflächen, Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit auf den erneuten Missstand hingewiesen mit der Bitte, den beschädigten Schutzzaun am Bachufer zu reparieren und somit die Wegesicherung wieder zu gewährleisten.
Für die zeitnahe Zaunerneuerung durch das städtische Amt sind die KSVM sowie das AWO-Seniorenzentrum Albachten sehr dankbar.