Nienberge - Sichere Querung über die Altenberger Straße

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Münster, den 13. 9.  2011

Mitglieder des Arbeitskreises „Stadtplanung und Verkehr/Belange von Menschen mit Behinderungen“ der Kommunalen Seniorenvertretung Münster (KSVM) besichtigten in Nienberge die vom städtischen Tiefbauamt erstmals in Münster nach dem neuesten Stand errichtete Querung an der Altenberger Straße in Höhe der Straßen „Am Baumberger Hof“ und „Sebastianstraße“.

 

Die Teilnehmer begrüßten, dass die geschaffenen Verbesserungen vor allem Menschen mit Sinnes- und/oder Mobilitätseinschränkungen ermöglichen, die stark befahrene Einfallstraße barrierefrei und sicherer zu überqueren. 

Die als „getrennte Querung“ konzipierte Maßnahme erleichtert es einerseits blinden und sehbehinderten Menschen, die Straße sicher zu kreuzen, da sie durch eine bestimmte Anordnung von Bodenindikatoren – weiße Schuppenplatten mit asymetrischem Profil – die Gehwegkante sowie den Fahrbahnrand erkennen bzw. ertasten können. 

Andererseits ermöglicht es mobilitätseingeschränkten Menschen, die Querung problemloser zu nutzen, da diese auf Fahrbahnniveau abgesenkt wurde, d. h. man verzichtete auf die „3cm hohe taktile Bordsteinkante“, die vor allem von älteren Mitbürgern, die auf Gehhilfen (Rollatoren) bzw. auf Rollstühle angewiesen sind, als barriereartiges Hindernis empfunden wird. Inbesondere die Aufweitung des Gehweges in die Fahrbahn hinein ermöglicht es nunmehr, dass in diesem Bereich  ein Begegnungsfall von zwei Rollstuhlfahrern bzw. einem Kinderwagen und einem Rollstuhl gewährleistet ist. 

Die KSVM ist sicher, dass es sich bei dieser Umbaumaßnahme nicht um eine einmalige „Teststrecke“ in Münster handelt, vor allem da bei der Vorstellung des Projekts auch die Arbeitsgruppe 5 „Stadtplanung und Verkehr“ der KIB und der Blinden- und Sehbehindertenverein Münster hierzu ihre volle Zustimmung gegeben haben. 

In diesem Zusammenhang fordert die KSVM das Tiefbauamt auf, die gemachten positiven Erkenntnisse auch an anderen Stellen in Münster umzusetzen. Besonders beim Rückbau der Dreiecksinsel am Marienplatz sind die modernen „kantenlosen“ taktilen Bodenindikatoren angebracht. Wegen des historischen Altstadtbereichs kann hier dunkelgraues Material verwendet werden. „Wir begrüßen es, wenn die neuen Erkenntnisse dem „Bauen für Alle“ gerecht werden“ empfehlen die beteiligten Mitglieder der Seniorenvertretung.